Der Aufstieg des Krafttrainings
2025 gilt als das „Jahr des Krafttrainings“. Und das zu Recht. Nach dem Hype um Zone-2-Cardio im letzten Jahr – mit Fokus auf Ausdauer und Herzgesundheit – richtet sich der Blick jetzt auf das, was langfristig wirklich Resilienz bringt: gezieltes Krafttraining.
Egal, ob Ihre Mitglieder 20 oder 70 Jahre alt sind – ein durchdachtes Programm aus Geräten mit Steckgewichten, Plate Loaded-Maschinen, Seilzügen und freien Gewichten verbessert nicht nur wichtige Gesundheitsmarker, sondern sichert auch langfristige Selbstständigkeit. Im Studio und im Alltag.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Ihr Kraftangebot zu überdenken, neu zu strukturieren oder auf das nächste Level zu bringen – und damit der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Krafttraining im Wandel der Lebensphasen
In den 20ern und 30ern
Die körperliche Leistungsfähigkeit ist in diesen Jahren auf dem Höhepunkt. Eine ideale Phase, um mit freien Gewichten – wie Lang- und Kurzhanteln – eine starke Basis zu schaffen. Diese fördern neben Muskelaufbau auch Koordination und Stabilität. Plate Loaded- und Steckgewichtsgeräte helfen dabei, Technik und Bewegungsausführung sicher zu erlernen.
Ein solider Start in jungen Jahren zahlt sich aus: höhere Knochendichte, mehr Muskelmasse, geringeres Verletzungsrisiko.
Tipp: Verdoppeln Sie Ihre Kabelzug-Stationen – vor allem Crossover-Varianten – um dem hohen Volumen junger Trainierender in Stoßzeiten gerecht zu werden.
In den 40ern und 50ern
Der Stoffwechsel wird langsamer, Trainingsziele verändern sich. Jetzt zählt Effizienz. Krafttraining mit Fokus auf große Muskelgruppen ist entscheidend – für Gesundheit, Stoffwechsel und Mobilität. Seilzüge oder Plate Loaded-Geräte ermöglichen effektive Ganzkörperworkouts mit kurzen Wegen und gezielten Belastungsreizen.
Strukturelle Planung zahlt sich hier aus: Geräte für gegensätzliche Muskelgruppen nebeneinander aufstellen (Push/Pull-Kombinationen) oder kleine Trainingsinseln mit 3 - 4 Geräten für eine Bewegungsform bilden – z. B. Drücken, Ziehen, Drehen, Beugen.
Kabelzüge sorgen für konstanten Widerstand und ahmen alltagsnahe Bewegungen wie Drücken, Ziehen und Rotationen nach. Ideal für funktionelle Kraft, Gelenkgesundheit und Zeitersparnis.
In den 60ern und darüber hinaus
Im höheren Alter ist Krafttraining unverzichtbar – für Selbstständigkeit, Mobilität und Sturzprophylaxe. Geräte mit Steckgewichten bieten Stabilität, leichte Einstellbarkeit und Sicherheit – ein echter Mehrwert für ältere Mitglieder. Aber auch Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, mit Widerstandsbändern oder am Kabelzug leisten hier wertvolle Dienste.
Schon kurze, gezielte Einheiten verbessern Kognition, Gleichgewicht und Lebensqualität. Wichtig: Planen Sie längere Ruhepausen ein. Und stellen Sie sicher, dass ausreichend Geräte für Beine, Rücken und Brust zur Verfügung stehen – für flüssige Abläufe ohne Wartezeit.
Die Kraft des Unterkörpertrainings
Das Fundament jedes erfolgreichen Krafttrainings: starke Beine. Unterkörpertraining entscheidet über Mobilität, Gleichgewicht und Stoffwechselleistung, und damit über Lebensqualität.
Unsere Empfehlung: Ein Verhältnis von mindestens 2:1 bei der Verteilung von Unterkörper- zu Oberkörperübungen – sowohl im Geräteangebot als auch im Trainingsplan.
Kniebeugen, Ausfallschritte, Beinpresse, Glute Bridges oder Step-Ups aktivieren große Muskelgruppen, fördern die Durchblutung, steigern den Kalorienverbrauch und unterstützen das Herz-Kreislauf-System. Starke Beine verbessern die Insulinsensitivität, senken Entzündungswerte – und helfen so, chronischen Erkrankungen aktiv vorzubeugen.
Krafttraining verbessert Gesundheitswerte
Die Effekte sind wissenschaftlich belegt: Regelmäßiges Krafttraining senkt den Blutdruck, reduziert LDL-Cholesterin (das „schlechte“) und erhöht HDL-Cholesterin (das „gute“). Es hilft, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken und den Körperfettanteil zu reduzieren.
Und: Krafttraining wirkt auch mental. Es baut Stress ab, stärkt das Selbstbewusstsein und hebt die Lebensqualität. Ein Investment, das sich für Ihre Mitglieder auszahlt – körperlich und emotional.
40–70 Minuten: Ein Trainingskonzept für alle Altersklassen
Ein effektives Krafttraining muss nicht kompliziert sein – aber strukturiert. Ihre Trainer können Programme zwischen 40 und 70 Minuten anbieten, die ganzheitlich, effizient und skalierbar sind. So könnte eine Session aussehen:
- Warm-up (5–10 Minuten): Dynamische Mobilisation, leichte Cardio-Einheiten – zur Aktivierung des Kreislaufs und Vorbereitung der Muskulatur.
- Grundübungen (20–30 Minuten): Fokus auf komplexe Bewegungen wie Kniebeugen, Kreuzheben, Press- und Ruderbewegungen – für maximalen Reiz bei minimalem Zeitaufwand.
- Zusatzübungen (10–20 Minuten): Zielgerichtete Übungen für kleinere Muskelgruppen – z. B. Wadenheben, Beinbeuger, Glute Bridges – zur Stabilisation und Unterstützung der Hauptmuskulatur.
- Cool-down (5–10 Minuten): Faszientraining, Stretching, leichte Mobilisation – zur Förderung der Regeneration und Verletzungsprävention.
Durch gezielte Anpassung von Intensität, Volumen und Pausen je nach Alter und Leistungsniveau holen Ihre Mitglieder das Maximum aus jeder Einheit – und bleiben langfristig dran.
Machen Sie 2025 zum stärksten Jahr Ihres Studios
Die Mid-Year-Motivation ist bei vielen schon ins Wanken geraten. Genau jetzt ist der Moment, um neue Impulse zu setzen – und Ihre Mitglieder zurück auf Kurs zu bringen.
Der Boom im Krafttraining zeigt: Dieses Trainingsformat ist nicht nur vielseitig, sondern hat echten, nachweisbaren Impact – auf Gesundheit, Lebensdauer und Lebensqualität.
Ob Aufbau in jungen Jahren, Erhalt im mittleren Alter oder Stärkung der Unabhängigkeit im Alter – ein starkes Trainingskonzept mit Fokus auf Kraft bringt Ihre Mitglieder weiter. Und Ihre Einrichtung auch.